Parodontose
Parodontose - Die schleichende Volkskrankheit rechtzeitig behandeln bevor verfrühter Zahnverlust einsetzt
Die Parodontose - eigentlich Parodontitis - ist eine durch Bakterien verursachte Infektion und Entzündung von Zahnbett und Zahnhalteapparat. Der Vorläufer der Parodontitis ist die Zahnfleischentzündung (Gingivitis), beide Krankheiten können auf den Kieferknochen übergreifen und zum Zahnverlust führen. Zur begrifflichen Unterscheidung zwischen Parodontose und Parodontitis ist anzumerken, dass um die 1950er bis 1980er Jahre herum die beiden Bezeichnungen tatsächlich unterschiedlich für nichtentzündliche und entzündliche Erkrankungen angewendet wurden. Diese Unterscheidung hält man im 21. Jahrhundert für irrelevant, Zahnärzte sprechen grundsätzlich von Parodontitis.
Parodontose: Ursachen und Verlauf
Die Hauptursache einer Parodontose ist Plaque, also jener mit aggressiven Bakterien angefüllte Biofilm, der unsere Zähne praktisch immer besiedelt. Plaque sammelt sich gern am Zahnfleischsaum und in den Zahnzwischenräumen an, ist hier schwer zu entfernen und ermöglicht den Bakterien das Vordringen zur Zahnwurzel, dem Zahnfleisch und dem Kieferknochen. Das körpereigene Immunsystem wehrt die bakterielle Infektion zwangsläufig ab, einige der dabei freigesetzten Enzyme greifen leider auch das eigene Gewebe an und begünstigen dadurch den Parodontoseverlauf. Begünstigend wirken Tabakrauch (Raucher haben ein um bis zu 20 Mal höheres Risiko), Stress, falsche Ernährung, Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Immunschwäche und hormonelle Störungen in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren. Durch eine sehr gute Mundhygiene kann der Parodontose signifikant entgegengewirkt werden. Gerade wenn Sie schon Zahnfüllungen und Kronen tragen, sollten Sie beim Zähneputzen versuchen, alle Zwischenräume zu erreichen. Bruxismus (Zähneknirschen und -pressen) begünstigt das Entstehen einer Parodontitis ebenso wie ein erkrankter Partner, da es sich um eine Infektionskrankheit handelt. Die Erkrankung verläuft leider relativ unbemerkt, schubweise und fast immer schmerzfrei, wird aber chronisch und führt unbehandelt nach vielen Jahren zu Zahnlockerungen und Zahnverlust. Da sich die Bakterien im Zahnfleischsaum ansiedeln, werden sie von den Selbstreinigungsprozessen im Mund nicht oder nur unvollständig eliminiert.
Behandlung einer Parodontose
Wenn wir bei Ihnen die typischen Parodontitis-Symptome feststellen (Zahnstein, Plaque, entzündliche Prozesse), entfernen wir die pathogene Bakterienflora sowie Zahnstein und Plaque, um das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat von den Entzündungen zu befreien. Eine professionelle Zahnreinigung wirkt sowohl therapeutisch als auch prophylaktisch gegen Parodontose und muss empfohlen werden. Zudem beraten wir Sie zur optimalen Zahnpflege daheim, auch legen wir bei Bedarf Füllungen und Wurzelfüllungen, um Bakterienherde zu eliminieren.
bei Dr. Frank Seidel
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Tel.: 033203 85200
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