Zahnkrone
Die Zahnkrone bildet den sichtbaren Teil des Zahns
Die natürliche Zahnkrone bildet den oberen Anteil des Zahnes, sie ragt aus dem Zahnfleisch heraus und ist von Zahnschmelz umgeben. Diese härteste Substanz in unserem Körper sorgt für den langen Erhalt unserer Zähne, die im Verlaufe des Lebens einige Belastungen ertragen müssen. Wenn das Material dennoch verschleißt, spüren Sie das an zunehmenden Zahnbeschwerden. Gegen den Verlust des Zahnes hilft eine künstliche Zahnkrone.
Aufbau und Erkrankungen der natürlichen Zahnkrone
Die natürliche Krone, die wirklich wie eine königliche Krone aussieht, wird von der im Knochen verankerten Zahnwurzel getragen. Zwischen beiden Zahnbestandteilen liegt der Zahnhals, der nach entzündlichen oder nichtentzündlichen Erkrankungen des Zahnfleisches länger erscheinen kann. Die im Knochen befindlichen und aus ihm herausragenden Zahnbestandteile weisen in ihrem Längenverhältnis den sogenannten Kronen-Wurzel-Quotienten auf, der normalerweise zwischen Krone und Wurzel etwa 1:2 beträgt, jedoch durch Erkrankungen auf 1:1 und darunter sinken kann, was zu wackelnden Zähnen führt, die schließlich extrahiert werden müssen. Die Wurzel findet dann im Knochen nicht mehr ausreichenden Halt, der Zahn verliert seine Funktionstüchtigkeit. Das erscheint besonders dann bedauerlich, wenn er ansonsten noch völlig intakt ist. Diese Erkrankungen sind jedoch keine Indikation für den Ersatz der Zahnkrone durch ein künstliches Modell, im Gegenteil. Dieser Ersatz lohnt sich nur bei festsitzenden Zähnen, er wird vorgenommen, wenn das natürliche Zahnhartgewebe der Krone weitgehend zerstört ist. Hauptursächlich ist hierfür Karies, die leider auch die Hartsubstanz angreift.
Künstliche Zahnkrone
Eine künstliche Krone, die technisch zum Zahnersatz gezählt wird, obgleich sie im engeren Sinn keinen ganzen Zahn ersetzt, verleiht diesem wieder seine vorherige Funktionsfähigkeit. Die organische Schmelzschicht, die durch Karies stark beschädigt wurde, kann damit ergänzt oder auch vollständig ersetzt werden (Teil- oder Vollkrone), somit lässt sich die Substanz des übrigen Zahnes erhalten. Beim Aufbringen der künstlichen Krone muss etwas von Ihrem natürlichen Zahnschmelz abgeschliffen werden, daher wird so ein Eingriff sorgfältig erwogen. Es besteht die Gefahr einer möglichen Pulpenschädigung (Verletzung des Zahnnervs) durch die Zahnpräparation. Das Aufbringen der künstlichen Zahnkrone ist eine absolute Präzisionsarbeit, die sich bei einer nahezu vollständigen Zerstörung der natürlichen Krone, aber festsitzendem Zahn wirklich lohnt. Im Mittel tragen Sie eine künstliche Zahnkrone mindestens zehn Jahre, häufig aber viel länger. Sie kommt nach Wurzelspitzenresektionen, bei Schneidekantendefekten, multiplen Zahnfüllungen, verfärbten Zähnen und bei Gebiss-Stellungsanomalien zum Einsatz und besteht aus Gold, Keramik (Cerec), Nichtedelmetallen oder Verbünden (Metallkeramikkrone).
bei Dr. Frank Seidel
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